Die FWM- Gesamtschule stellt die Ausstellung „wasihrnichtseht“ im Foyer aus um auf Alltagsrassismus aufmerksam zu machen und darüber in den Dialog zu treten.
Dominik Lucha rief 2020 das Instagramm-Projekt #wasihrnichtseht ins Leben, um Alltagsrassismus sichtbar zu machen. Auslöser für dieses Projekt war der Tod des Afroamerikaners namens George Floyd, der durch amerikanische Polizeigewalt sein Leben verlor. Dominik Lucha musste selbst mehrfach Alltagsrassismus erfahren und möchte nun mit seiner Instagram Seite darauf aufmerksam machen.
Hierfür postet er täglich die Geschichten verschiedenster Menschen, die Alltagsrassismus erfahren haben und sagt selbst: „Ich möchte mit ‚was ihr nicht seht‘ einen Ort schaffen, an dem sich Menschen mit rassistischen Erlebnissen nicht alleine fühlen. Zum anderen sollen alle verstehen, dass es diese Erlebnisse gibt. Ich möchte die Realität des täglichen Rassismus zeigen“ - Dominik Luca
Auch die Friedrich Wilhelm Murnau-Gesamtschule wollte Teil des Projekts sein und veranlasste die Ausstellung im Foyer der Schule. Eingebettet in ein ausgearbeitetes Programm zur Vor- und Nachbereitung, sollten alle Schüler*innen der Schule die Ausstellung besuchen. Im Anschluss an den Besuch fand die Nachbereitung im Klassenverbund statt, wobei es schwerpunktmäßig um eigene Erfahrungen mit Alltagsrassismus sowie den Umgang mit konkreten Situationen ging.
Zum Beispiel berichtete eine Schülerin (9. Klasse): „Auf dem Weg Nachhause von der Grundschule waren drei Jungs, die immer Lieder über meine Hautfarbe gesungen haben [...]“. Darüber hinaus wurde gemeinsam reflektiert, welche Handlungsmöglichkeiten die Schüler*innen haben, wenn sie Alltagsrassismus selbst erfahren oder mitbekommen. Viele Schüler*innen erkannten, dass es wichtig ist, sich darüber bewusst zu werden, wie weit verbreitet dieses Problem immer noch ist und dass darüber gesprochen werden muss, um eine tolerante und respektvolle Gesellschaft zu fördern. „Keiner sollte jemals das Gefühl bekommen anders oder eklig zu sein“ (Schülerin, 9. Klasse).
Ein besonderes Highlight war der Besuch zweier Journalistinnen vom Radio Bielefeld, die gemeinsam mit einigen Schüler*innen aller Jahrgangsstufen die Ausstellung besichtigten. Die Schüler*innen kamen mit den Journalistinnen über konkrete Aussagen auf den Ausstellungsstücken ins Gespräch und berichteten von ihren Eindrücken sowie eigenen Erfahrungen.
Folgende Mitschnitte waren bei Radio Bielefeld zu hören:
Radio Bielefeld-Mitschnitt: Schüler gegen Rassismus
Radio Bielefeld-Mitschnitt: Interview mit der Schülerin Havin
Radio Bielefeld-Mitschnitt: Interview mit dem Schüler Mewlan