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08.06.2016

Gewässeranalyse am Obersee

 

 

TextMethusan
FotosMEBE



Bio LK und GK machen Gewässerprojekt am Obersee

Anfang Juni waren der Bio- Gk von Bettina Lienenlüke und der Bio- Leistungskurs von Bernd Meier-Lammering auf einer Tagesexkursion am Obersee in Schildesche.
Dort wurden mit Unterstützung von Lehramtsstudenten der Universität Bielefeld die Gewässergüte des Johannisbachs und des Obersees untersucht.

Zunächst teilten sich die zwei Kurse auf, der Leistungskurs untersuchte zuerst den Obersee und der Grundkurs ermittelte die 500m oberhalb Gewässergüte des Johannisbachs.
Am Obersee wurden verschiedene chemisch-physikalische Parameter (Ammonium- und Ammoniakgehalt, Nitratgehalt, pH-Wert, Sauerstoffgehalt und Temperatur) untersucht.
Ammonium- und Ammoniak entstehen durch den Abbau von Proteinen unter Sauerstoffmangel. Sie sind also ein Anzeiger schlechter Wasserqualität und Sauerstoffarmut.
Bei einer Sauerstoffsättigung von über 100% waren wie zu erwarten kein Ammoniak und Ammonium gemessen.

Der hohe Sauerstoffgehalt irritierte die Schülerinnen und Schüler. Die Studentinnen und Studenten klärten sie auf, dass dies an der hohen Algendichte liege auf Grund von viel Nährstoffen im See. Dies wunderte die SchülerInnen dann nicht mehr, bei einem recht hohen Nitratgehalt von 50 mg/l, Pflanzen brauchen Nitrat um Aminosäuren zu produzieren. Der Sauerstoffgehalt im See steigt und sinkt durch Fotosynthese und Abbau von Mikroorganismen. Unter 3mg/l Sauerstoff im Wasser wäre für ein Fisch gefährlich.
Auch im Johannisbach wurden mit Unterstützung der StudentInnen die chemisch-physikalischen Parameter gemessen. Zusätzlich wurden hier auch noch die Kleinlebewesen, die sogenannten Makroinvertebraten, im Bach gekeschert und untersucht.

Mittels der Makroinvertebraten konnte der sogenannte Saprobien-Index ermittelt werden, der Saprobien-Index beschreibt die Gewässergüteklasse, die von 1 bis 4 geht. Je höher der Index liegt, desto schlechter ist die Gewässergüte.

Für den Johannisbach konnte an dieser Stelle eine Gewässergüte von 2-3 also zwischen mäßig und stark belastet ermittelt werden. Abschließend lässt sich sagen, dass es ein gelungenes Projekt war, dass allen Beteiligten - auch dank des sonnigen Wetters - viel Spaß gemacht macht. Und dank der intensiven Betreuung durch die StudentInnen konnten die Schüler und Schülerinnen viel neues Wissen mitnehmen. Auf der anderen Seite hatten die Studentinnen und Studenten so die Möglichkeit praxisnah ihr im Studium erworbenes Wissen an den "Mann zu bringen". Also durchaus für beide Seiten von Vorteil.

Daher werden wir wenn möglich sicherlich auch im nächsten Jahr der zukünftige Bio-LK und GK wieder einen Gewässer-Projekttag mit der Uni machen.
MINT